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Persönlicher Jahreszielplan 2018

Setzen Sie auf konkrete Ziele

Statt der üblichen guten Vorsätze

Von Christoph Beck

Die Geschichte mit den guten Vorsätzen zum Jahreswechsel kennen wir alle nur zu gut: Wir nehmen uns (wieder einmal) ganz fest vor, im neuen Jahr mehr Sport zu treiben, uns weniger stressen zu lassen, der Partnerin/dem Partner öfters mal einen Blumenstrauß oder ein Überraschungsgeschenk mitzubringen, mal wieder ein gutes Buch zu lesen, abzunehmen, mit dem Rauchen aufzuhören, uns stärker für soziale Belange zu engagieren, die Englisch-Kenntnisse aufzufrischen, … und so vieles mehr.

Die Lebensdauer solcher Absichtserklärungen ist ebenfalls bestens bekannt: Nicht lange nach Silvester bröckelt es schon gewaltig – und mit der Schneeschmelze ge-hen all die guten Vorsätze dann ganz den Bach runter.

Machen Sie es dieses Jahr mal anders: Verzichten Sie auf die guten Vorsätze zum Jahreswechsel. Beginnen Sie 2018 vielmehr mit ganz konkreten, kontrollierbaren persönlichen Zielen und mit einer schriftlich fixierten „Regieanweisung“, wie Sie diese Ziele erreichen.

Was wollen Sie wirklich? Und warum wollen Sie es?

Zunächst müssen Sie sich darüber klar werden, was Sie wirklich wollen: Welche Ihrer Wünsche sind so stark, dass Sie bereit sind, dafür wirklich etwas zu tun, sich richtig anzustrengen – und auch Opfer zu bringen, wenn´s denn nötig sein sollte?

Also: Wollen Sie wirklich fitter werden, abnehmen, mit dem Rauchen aufhören? Wa-rum eigentlich? Schreiben Sie auf, was Sie an diesem Ziel reizt. Was bringt es Ihnen, wenn Sie fitter, schlanker, gesünder sind? Was haben andere davon? Stellen Sie sich bildlich vor, wie es Ihnen dann geht. Körperlich, aber vor allem auch von der Psyche her.

Und wie steht´s mit Ihren familiären, freundschaftlichen oder sonstigen sozialen (persönlichen!!) Kontakten? Warum eigentlich wollen Sie mehr Zeit mit Partner oder Freunden verbringen? Warum wollen Sie sich im Elternbeirat, Kirchenvorstand oder Sportverein engagieren? Welchen konkreten Nutzen bringt Ihnen das? Welchen Nutzen haben andere Menschen/Gruppen davon? Schreiben Sie es sich auf! Und machen Sie sich bildhaft und emotional bewusst, warum Ihnen wirklich daran liegt.

Oder Ihr Wunsch nach persönlicher Weiterbildung: Welche Vorteile haben Sie da-von, wenn Sie besser Englisch (oder eine andere Sprache) sprechen? Was bringt es Ihnen (und anderen), wenn Sie sich in ein neues Fachgebiet einarbeiten? Welche weiteren Qualifikationen bringen Sie in welcher Weise voran? Warum haben Sie das eigentlich bisher noch nicht getan? Was müssen Sie dafür investieren, eventuell so-gar opfern?

Stellen Sie so jeden Ihrer guten Vorsätze schriftlich auf den Prüfstand. Analysieren Sie ihn mit all seinen Licht- und Schattenseiten. Legen Sie fest, welchen Wert er für Sie hat, welches Gewicht, welche Bedeutung.

Der Schweinehund in uns drinnen hat umso weniger Macht über uns, je mehr wir überzeugt von unseren Zielen sind. Streichen Sie deshalb all jene Ziele von Ihrer Liste, für die Sie nicht eine hundertprozentige Überzeugung und Begeisterung auf-bringen. Reduzieren Sie großzügig. Je weniger Einzelziele, desto mehr Kraft haben Sie für jedes einzelne.

Bringen Sie die übrig gebliebenen Ziele – also das, was Ihnen für das kommende Jahr persönlich wirklich ganz wichtig ist – in eine Wertigkeits-Reihenfolge. Stellen Sie auf diese Weise Ihre persönliche Ziele-Hitparade für 2018 auf!

Beschreiben Sie Ihre Ziele möglichst emotional

Ganz wichtig auch: Formulieren Sie Ihre Ziele sehr konkret. Das macht sie nachvoll-ziehbar, kontrollierbar – und für Sie verpflichtend. Beschreiben Sie die Ziele außer-dem so, als ob Sie diese bereits erreicht und erlebt haben, ruhig auch mit emotio-nalen Worten – das erhöht die Anziehungskraft und stärkt damit Ihre Bereitschaft, sich für das Erreichen dieser Ziele entsprechend zu engagieren. Hier ein paar Bei-spiele:

  • Ich habe meiner Partnerin/meinem Partner zum Geburtstag einen lang gehegten Wunsch erfüllt: Wir haben fünf traumhafte Tage in Verona verlebt; die Krönung war die stimmungsvolle „Aida“-Aufführung in der Arena unter einem sternenkla-ren Nachthimmel. Ein Erlebnis, an das wir noch lange zurückdenken werden!
  • Ich gehe mindestens drei Mal in der Woche zum Laufen und habe im Herbst meinen ersten Halbmarathon absolviert. Auf der Strecke zwar eine arge Strapaze – im Ziel aber war ich riesig stolz auf mich und meine Leistung.
  • Ich habe mein Gewicht durch den regelmäßigen Sport und durch bewusstere Ernährung dauerhaft auf unter 70 Kilo reduziert.
  • Ich habe meine englischen Sprachkenntnisse durch den regelmäßigen Besuch eines Konversationskurses sowie ergänzendes Training mit einem Webinar oder Audio-Programm so verbessert, dass die Verhandlungen mit unseren ausländi-schen Geschäftspartnern ihren früheren Schrecken verloren haben.

Ihre drei „Perlenziele“ für das Jahr 2018

Nehmen Sie sich noch mal die Liste mit Ihren Jahreszielen vor: Welches sind Ihre drei wertvollsten Ziele, die Sie unbedingt erreichen wollen, damit 2018 für Sie ein gelungenes Jahr wird? Diese „Perlen“ unter Ihren Zielen sollten Sie ausführlicher beschreiben, mit viel Herzblut und Emotionalität. Sie sollten durch die Beschreibung so richtig ergriffen und gepackt sein, dass Sie gar nicht anders können, als diese Ziele auf jeden Fall zu erreichen.

Also, nehmen Sie sich ein großes Blatt Papier und schreiben Sie Ihre drei Hauptziele für 2018 auf – auch hier wieder aus der Perspektive des erreichten Zieles:

1. Ich habe …
2. Ich habe …
3. Ich habe …

Wenn Sie das weiter motiviert, verstärken Sie die verbale Beschreibung durch Fotos, Zeichnungen, Sticker, Zitate, Farben, …

Hängen Sie sich dieses Blatt an einen Platz, an dem Sie es regelmäßig sehen. Oder nehmen Sie es als regelmäßig wiederkehrende Aufgabe in Ihr Outlook. Oder lassen Sie sich von Ihrem Smartphone wiederkehrend an Ihre drei „Perlenziele“ erinnern. Oder schreiben Sie diese auf einen Zettel für Ihren Timer und heften den täglich in den jeweiligen Tagesplan. So werden Sie permanent daran erinnert.

Was werden Sie wann tun?

Und dann planen Sie detailliert, wie Sie jedes einzelne Ihrer wertvollen Ziele errei-chen werden: Was werden Sie wann tun oder veranlassen? (Übernehmen Sie das in Ihre Terminplanung.) Welche Zwischenziele werden Sie bis wann erreichen? Was könnte Sie aufhalten oder hindern? Wie reagieren Sie? Und schließlich: Wie beloh-nen Sie sich, wenn Sie ein Ziel (oder eine wichtige Zwischenetappe) tatsächlich er-reicht haben?

 

Zum Autor:
Der Journalist Christoph Beck leitet als Prokurist den Kommunikationsbereich des HelfRecht-Unternehmerzentrums im nordbayerischen Bad Alexandersbad (www.helfrecht.de). Wenn Sie mehr über das Planungs- und Managementsystem von HelfRecht erfahren wollen oder wenn Sie wissen wollen, wie Sie vom HelfRecht-System (Führungskompetenz, Selbstorganisation, Ziel- und Zeitmanagement, Unter-nehmensführung) profitieren können, erreichen Sie Christoph Beck unter E-Mail c.beck@helfrecht.de oder per Telefon unter 09232/601-255.